Der Jakobi-Markt gehört zu den ältesten Traditionsveranstaltung im Rietberger Land. Seit 1665 treffen sich die Markthändler in Mastholte. Auch wenn heute keine Pferde mehr gehandelt werden, so hat der Jakobi-Markt und der Zigeuner-Ball seinen Reiz für die Besucher nicht verloren. Die bunte Mischung aus Krammarkt und Kirmes wird von früh morgens bis zum Nachmittag wieder tausende Besucher in das sonst so beschauliche Dorf locken. Der Heimatverein Mastholte eröffnet das zweitägige Treiben am Dienstag, 22. Juli, mit der Markteröffnung um 19 Uhr am Heimathaus im Schatten der St. Jakobus-Kirche.
Die Markeröffnung mit Ortsvorsteher Gisbert Schnitker und Bürgermeister Andreas Sunder nimmt der stellvertretende Vorsitzende Franz-Josef Johannesmeier vor. Die Ehrengäste und die Besucher werden musikalisch vom Musikverein Mastholte unterhalten. Die Lippstädter Straße im Ortskern ist gesperrt und in den Gaststätten herrscht am Abend vor dem Markt ein reges Treiben. Die ersten Kirmes- und Marktstände haben bereits geöffnet.
Die Vorarbeiten zum Jahreshöhepunkt der Heimatfreunde fangen bereits in den Tagen vor dem Treiben am historischen Fachwerkhaus an, wenn Ralf Sudahl den Steinofen im Backhaus mit Buchenholz anheizt, damit der frische Streuselkuchen und Brot westfälischer Art pünktlich zur Markeröffnung gereicht werden können. Die Bäcker stellen sich ehrenamtlich in den Dienst des Heimatvereins und backen nach altem Rezept. Der Bürgermeister Andreas Sunder betonte beim jüngsten Kreisheimattag in Mastholte den einzigartigen Geschmack der Backwaren aus dem historischen Steinofen. Unter der Remise hat der Abiturjahrgang 2026 vom Gymnasium Nepomucenum aus Rietberg eine Weinlaube eingerichtet. Die Oberstufenschüler werden für die Gäste verschiedene Sorten an Rosé, Weißwein und Sekt bereitstellen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Die Weintheke sowie einladende Sitzmöglichkeiten werden in der altertümlichen Remise auf dem Heimathausgelände Platz finden.
Am Mittwoch, 23. Juli, startet der Heimatverein Mastholte um 9 Uhr mit seinen Aktivitäten. Aus dem Backofen kommt zum Frühstück der „Deftige Jakob“. Das Brötchen mit einem Würstchen ist die westfälische Antwort auf den Hotdog. Dazu gibt es frischen Kaffee. Das Heimathaus ist geöffnet und kann besichtigt werden. In einem alten großen Topf, in dem früher auf den Bauernhöfen Speisen und Futter für Tiere vorbereitet wurden, werden Kartoffeln gekocht, die mit Kräuterquark ab 11 Uhr angeboten werden. Zur Mittagszeit ab 13 Uhr werden Kartoffelpuffer vom Team um Agnes Rübbelke gebraten, die sich seit Jahren hoher Beliebtheit erfreuen. Rund um das Heimathaus gibt es wieder vieles aus alten Zeiten zu entdecken. Für die Kinder wird auf dem Platz vor dem Heimathaus eine Strohburg aufgebaut und große Legosteine zum Spielen werden im Garten bereitstehen. Nach alter Vätersitte werden im Gemüsegarten am Heimathaus von Franz-Josef Johannesmeier Feldfrüchte angebaut. Der Garten kann an beiden Tagen besichtigt werden.
Tausende Besucher werden auch in diesem Jahr wieder zum Mastholter Jakobimarkt am Mittwoch, 23. Juli, erwartet. Von morgens früh bis zum Nachmittag erstreckt sich das Einkaufsparadies unter freiem Himmel entlang der Rietberger und der Lippstädter Straße. Rund 100 „fliegende“ Händler bieten ihre Waren an, mit denen sie von nah und fern Kauflustige anlocken.





