Armlehnstuhl aus der ehemaligen Gaststätte Lübbert zurück an alter Stelle.

Im Rahmen der Haushaltsauflösung der Gaststätte Lübbert im Jahr 2000 übernahm der Heimatverein Mastholte dieses massive Möbelstück als Leihgabe. Der Tischlermeister Willi Petermeier restaurierte die schweren Sitzgelegenheit, dessen Gestell aus einer sehr harten, aber für ihn nicht bekannten Holzart gefertigt war. Das Relief im Rückenteil sei aus Eichenholz. Der Heimatverein freut sich, dass dieses besondere Möbelstück wieder in die Ursprungsräume der ehemaligen  Gaststätte und heutigen Praxis von  Herrn Dr. Titgemeyer  zurückgefunden hat.

Zur Geschichte des Stuhles, recherchiert von Gisbert Schnitker:

Um 1995 wurde die Gastwirtin Frau Katharina Lübbert von mir zur Herkunftsgeschichte dieses Stuhls befragt. Frau Lübbert wusste zwar nicht, wer den Stuhl angefertigt, noch wann dieser in ihr Haus gekommen ist, erinnerte sich aber, dass sie schon als Kind in diesem Sessel  gesessen habe. Frau Lübbert ist im Jahr 2011 mit 90 Jahren verstorben. Daraus kann man schließen, dass das Möbelstück heute um die 100 Jahre alt sein muss. Nach dem Vogelschießen der Schützenfeste, die lt. Aufzeichnungen von Franz Sellemerten zwischen 1927 bis 1936 in  den Wiesen von Lübberts stattfanden, habe der Stuhl, so Katharina Lübbert, eine Rolle gespielt. War der neue König ermittelt, wurde dieser auf den geschmückten „Thronstuhl“  gesetzt. Bei Regenwetter fand alles in den Gasträumen statt. Das Fest selbst habe dann  woanders stattgefunden. An die ursprüngliche Gestaltung der Rückenlehne erinnerte Katharina Lübbert nicht mehr. Der Hirschkopf mit dem Kreuz sei später hineingekommen. Sie glaubte, dass dieser von Heinrich Austermann stamme.